Doch zurück zur Jugendfeuerwehr: Zur Gründung hatte es immer wieder Anläufe gegeben, doch erst jetzt wurden mit Nico Urban, Jan Frondorf, Kevin Jung und Selina Eisel die Erwachsenen gefunden, die sich des Nachwuchses mit Engagement und Herzblut angenommen haben. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem ersten Infoabend für die Eltern und Kinder meldete sich gleich eine ganze Schar von Interessenten an. Inzwischen hat es sogar schon zwei Übungsabende gegeben.
Bürgermeister Dietmar Henrich machte in seinem Grußwort keinen Hehl aus seiner Begeisterung für das Thema Jugendfeuerwehr, das er schon bei seinem Amtsantritt 2018 auf der Agenda hatte. „Das ist vielleicht ein historischer, aber auf jeden Fall ein besonderer Tag“, sagte er an Eltern und Kinder gewandt. „Ich bin stolz auf die Jugendlichen, die hier mitmachen, aber auch auf die Leute, sich um sie kümmern werden.“ Bei der Freiwilligen Feuerwehr Dienst zu tun, sei ein besonderer Beitrag zum Ehrenamt, der „Basis für das Funktionieren einer Gesellschaft“, dies aber nicht nur in der Wirkung auf die Außenwelt, sondern auch für sich selbst. Man arbeite in einem hoch technisierten Bereich, man arbeite im Team und könne helfen, was den Beteiligten ein gutes Gefühl verleihe. Hinzu komme das gute Ansehen in der Gesellschaft.
Ob das so funktioniert, konnten die "Jung-Feuerwehrleute" gleich ausprobieren: Sie wurden mit Sweatshirts und T-Shirts ausgestattet, die sie schon von Weitem als Mitglieder der Jugendfeuerwehr Hamm (Sieg) ausweisen. Diesem wurden vom Förderverein der Freiw. Feuerwehr Hamm/Sieg e.V. finanziert und an die Jugendlichen übergeben.
Im Hinblick auf die nahende kalte Jahreszeit hatte der Kreisfeuerwehrjugendwart auch noch Mützen mit entsprechendem Aufdruck mitgebracht. Volker Hain versicherte den Kindern, dass sie eine tolle Zeit erleben werden, die nicht nur Feuerwehrdinge, sondern auch Ausflüge, Zeltlager und Partys umfasst, und den Eltern, dass ihr Nachwuchs bei der Feuerwehr gut aufgehoben sein wird. „Die Kinder werden viel Spaß haben und die Eltern die Gewissheit, dass ihre Kinder gut betreut werden“, bestätigte auch der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Ralf Schwarzbach. Er freute sich besonders über die Gründungsveranstaltung, weil Hamm im Kreis die letzte Verbandsgemeinde ohne Jugendwehr gewesen war. „Jetzt sind alle an Bord“, stellte er zufrieden fest und überreichte den Jugendwarten einen der berühmten „Umschläge“.
Text und Fotos: Silvia Patt